FIW-Seminare

Seminar in International Economics: Die Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen auf die Ernährungs(preis)sicherheit – Erkenntnisse aus den Zielländern

  • Di, 23. April 2024 14:00h - 15:00h
  • Zoom
  • Online-Veranstaltung (Englisch)
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Das Kompetenzzentrum Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft (FIW) lädt ein zur Teilnahme am Seminar in International Economics zum Thema

Die Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen auf die Ernährungs(preis)sicherheit – Erkenntnisse aus den Zielländern

Vortragender: Sylvanus Kwaku Afesorgbor (University of Guelph and Environment for Development (EfD) Initiative)
Diskutant: Angela Cheptea (French Research Institute for Agriculture, Food and Environment (INRAE))

Abstract:
In unserem Beitrag werden die kausalen Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen auf die Lebensmittelpreise und die Ernährungssicherheit untersucht. Die Lebensmittelpreise sind ein entscheidender Gradmesser für die Ernährungssicherheit, und die Durchsetzung von Wirtschaftssanktionen kann die Probleme der Ernährungssicherheit in den Ländern, die von solchen Maßnahmen betroffen sind, noch verschärfen. Die Untersuchung der Auswirkungen von Sanktionen auf die Lebensmittelpreise ist von größter Wichtigkeit, vor allem wenn man bedenkt, dass es vereinzelte Hinweise auf eine erhöhte Sorge um die Ernährungssicherheit in Ländern gibt, die von Sanktionen betroffen sind. Um festzustellen, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen Lebensmittelpreisen und Sanktionen besteht, verwenden wir einen Zwei-Wege-Ansatz mit festen Effekten und nutzen die Technik des Entropieausgleichs, die die Randomisierung in Beobachtungsstudien nachbildet. Unsere Analyse stützt sich auf zwei primäre Datensätze: die kürzlich entwickelte Global Sanctions Database (GSDB) zur Messung von Sanktionen und FAOSTAT zur Bewertung der Lebensmittelpreise. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Sanktionen zu einem realen Anstieg der Lebensmittelpreise führen, da die Lebensmittelpreise während des Sanktionszeitraums um 0,01-0,014 höher sind als im Nicht-Sanktionszeitraum. Sanktionen tragen zu einer höheren Prävalenz der Unterernährung (PoU) um 1,419-2,083 bei.

Die Seminarreihe wird vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) in Zusammenarbeit mit dem FIW sowie dem European University Institute organisiert. Das Seminar bietet ein Forum für die Präsentation und Diskussion aktueller akademischer Forschung im Bereich der internationalen Wirtschaft.