FIW Trade Indicator
Österreichs Warenaußenhandel im November stabil auf niedrigem Niveau
Der innovative FIW Trade Indicator weist nach Überwindung des Tiefpunkts auf eine Stabilisierung des Warenaußenhandels hin.
Seit April 2024 publiziert das BMAW auf der FIW-Website monatlich aktuelle und qualitativ hochwertige Schätzungen für nominelle, reale und saisonbereinigte Warenaußenhandelsdaten auf Basis eines vom Institut für Höhere Studien entwickelten ökonometrischen Modells. Dadurch stehen aktuelle Prognosen (sog. Nowcasts) des monatlichen Außenhandels Österreichs – mit einem Vorsprung von mehr als zwei Monaten gegenüber den Veröffentlichungen der Statistik Austria – zur Verfügung. Neben den nominellen Werten weist der FIW Trade Indicator auch preisbereinigte reale Werte aus. Diese realen Außenhandelsdaten geben einen exakten Eindruck über die tatsächlichen Wohlfahrtssteigerungen Österreichs durch den Außenhandel, sie sind zudem saison- und arbeitstagbereinigt. Dadurch unterscheiden sich die Nowcasts von den von Statistik Austria publizierten unbereinigten, nominellen Werten.
Letztes Update: 12.12.2024
Gemäß der Schätzung des FIW-Trade Indicator haben sich Österreichs reale Warenexporte im September und Oktober deutlich positiv entwickelt, die Warenimporte haben im Oktober gegenüber Vormonat deutlich zugenommen.
Im November zeigt sich der Warenaußenhandel weitgehend stabil gegenüber dem Vormonat
Die Schätzungen des FIW-Trade Indicator deuten für November auf eine weitgehend stabile Entwicklung der realen Warenexporte (-0,5%) und der Warenimporte (+0,7%) gegenüber dem Vormonat hin.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die realen Warenexporte deutlich negativ (-7,5%), während die realen Warenimporte (+2,0%) zum zweiten Mal in Folge zugelegt haben. Der Vorjahresvergleich ist jedoch durch Sondereffekte im Vorjahresmonat stark verzerrt und sollte vor diesem Hintergrund interpretiert werden.
Insgesamt hat sich der österreichische Warenaußenhandel mittlerweile gegenüber dem Tiefstand vom Mai dieses Jahres sichtbar erholt (Exporte +8,4%, Importe +3,7%) und auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Die mit Zeitverzögerung verfügbaren Daten des CPB World Trade Monitor geben nunmehr auch etwas Anlass für vorsichtigen Optimismus: auch im Euroraum haben sich im September die realen Exporte und Importe einigermaßen stabilisiert und sind im Vorjahresvergleich nur mehr leicht negativ (-0,4% bzw. -0,3%).
Der FIW Trade Indicator des BMAW
Statistik Austria publiziert die Daten zu nominellen Exporten und Importen jeweils zu Monatsbeginn mit einer Zeitverzögerung von mehr als 2 Monaten.
Das IHS wurde beauftragt mit State-of-the-Art ökonometrischen Methoden und zeitaktuellen hochfrequenten Daten (Wochen- und Monatsdaten) einen Nowcast (nominelle/reale Exporte und Importe, saisonbereinigt) für den jeweils aktuellen Monat (aktuell Jänner 24 / Statistik Austria publizierte November 23) zu erstellen.
Ab April 2024 wird das BMAW einen Nowcast auf Basis des Modells und jeweils zu liefernder Inputdaten des IHS erstellen.
Durch den Nowcast stehen zeitaktuelle Schätzungen der monatlichen Außenhandelsdaten Österreichs zur Verfügung (Vorsprung auf Statistik Austria > 2 Monate).
Der FIW Trade Indicator weist neben den nominellen Werten auch preisbereinigte reale Werte aus (bei Statistik Austria nur quartalsweise verfügbar). Reale Außenhandelsdaten geben vor dem Hintergrund hoher und volatiler Preissteigerungen einen exakten Eindruck über die tatsächlichen Wohlfahrtssteigerungen Österreichs durch den Außenhandel.
Die Daten des FIW Trade Indicator sind saison- und arbeitstagbereinigt. Verzerrungen durch saisonale Einflüsse bzw. die Lagerung von Feiertagen werden dadurch vermieden. Neben der exakteren Einschätzung der Wachstumsraten des Außenhandels ermöglicht dies auch eine zeitnahe Beurteilung der konjunkturellen Tendenzen im Außenhandel (Stagnation/Aufschwung/Abschwung).
Weiterführende Informationen: Projektbericht des IHS
Rückfragen an:
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