FIW Studien | 2025-01

Beschäftigungswirkungen der österreichischen Exportwirtschaft und demografische Szenarien

Abstract: Die Studie untersucht die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die österreichische Außenwirtschaft. Angesichts eines schrumpfenden Arbeitskräfteangebots in der Europäischen Union wird betont, dass Österreich attraktive Rahmenbedingungen schaffen muss, um Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. In den kommenden Jahren wird die „Baby-Boom-Generation“ schrittweise aus dem österreichischen Arbeitsmarkt ausscheiden (zwischen 2022-2027 betrifft dies 540.000 Personen). Die Exportwirtschaft wird aufgrund ihrer Beschäftigungsstruktur generell etwas weniger von der bevorstehenden Arbeitskräfteknappheit betroffen sein. Dennoch zeichnen sich Engpässe bei der Verfügbarkeit von Fachkräften ab. Die Studie hebt hervor, dass eine signifikante Steigerung der Arbeitsproduktivität notwendig sein wird, um ein Wirtschaftswachstum von 1,5 % pro Jahr zu erreichen. Dies könnte nur durch den massiven Einsatz neuer Technologien und eine Verbesserung der Gesamtfaktorproduktivität gelingen. Zudem wird empfohlen, die Erwerbsbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen, von Frauen und Migranten zu erhöhen, um die Herausforderungen des Arbeitskräftemangels zu adressieren. Insgesamt wird ein verstärkter Wettbewerb um Talente und Fachkräfte auf nationaler und europäischer Ebene erwartet, was gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung erforderlich macht.

Vorgeschlagene Zitation: Steher, R., Zilian, S. (2025). Beschäftigungswirkungen der österreichischen Exportwirtschaft und demografische Szenarien. FIW Research Reports series 01-2025, FIW.