Inflation und Außenwirtschaft
Die WIFO-Studie „Inflation und Außenwirtschaft“ untersucht den komplexen Zusammenhang zwischen Inflation und Außenwirtschaft, insbesondere im Kontext der jüngsten Inflationswelle.
Die zentralen Erkenntnisse zeigen, dass der theoretische Zusammenhang zwischen Inflation und Außenwirtschaft keineswegs eindeutig ist: Angebotsinduzierte Inflation kann zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz führen, während nachfrageseitig induzierte Inflation sie verbessern kann. Die empirische Analyse belegt, dass die österreichische Außenwirtschaft stark von internationalen Entwicklungen beeinflusst wird. Ein internationaler Angebotsschock dämpft reale Exporte, Importe, BIP und Handelsbilanz, während ein nachfrageseitiger Schock die Wirtschaft positiv beeinflusst.
Die Analyse auf Unternehmensebene dokumentiert, dass eine Änderung des bilateralen realen Wechselkurses erhebliche Auswirkungen auf die Exportperformance österreichischer Unternehmen hat. Die Studie zeigt, dass Wechselkurse und die Offenheit der Volkswirtschaft entscheidende Faktoren für die Preisstabilität und Wettbewerbsfähigkeit sind.
Zuletzt wird die Notwendigkeit einer differenzierten politischen Reaktion auf die verschiedenen Schockarten hervorgehoben, um die negativen Effekte von Inflation auf Österreichs Außenwirtschaft zu mildern.
Vorgeschlagene Zitation: Glocker, C., Meyer, B., Oberhofer, H., Schiman-Vukan, S., Url, T., Wolfmayr, Y. (2025). Inflation und Außenwirtschaft. FIW Research Reports series 03-2025, FIW.