FIW Studien | 2008-06
Österreichs Attraktivität für ausländische Direktinvestionen sowie als Standort für Headquarters Funktionen
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Der Schwerpunkt der Studie ist – primär auf Basis eines Fragebogens die Ermittlung der Attraktivität Österreichs als Standort für Headquarters Funktionen von international orientierten Unternehmen. Analysiert werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Bestimmungsgründen von Standortentscheidungen, in der Wertung der tatsächlichen Attraktivität des Standorts Österreich sowie in der Beschäftigungsentwicklung von drei Unternehmenstypen: ausländische multinationale Unternehmen (MNU) mit Headquarters Funktionen (HQ F) in Österreich, ausländische MNU ohne HQ F in Österreich und österreichische MNU. Alle drei Typen geben eine steigende Beschäftigungsentwicklung an, dieser "positive Headquarters Effekt" untermauert die Bedeutung von HQ F am Standort Österreich. Als wichtige Standortkriterien für die Ausübung von internationalen HQ F am Standort Österreich werden die "Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal" sowie das "Ausbildungsniveau" genannt. Regional überwiegen bei HQ F in Österreich die weltweite Ausübung und die Ausübung für die 10 neuen EU Mitgliedstaaten, bzw. für die restlichen osteuropäischen Länder. Weiters deuten die Ergebnisse der Unternehmensbefragung darauf hin, dass die Einführung der Gruppenbesteuerung im Jahr 2005 zur Absicherung des Headquarters Standorts beigetragen hat. Aufgabe einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik ist es weitere Verbesserungen im Bereich der besonders wichtigen Standortkriterien "Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal" sowie "Ausbildungsniveau" voranzutreiben. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Headquarters Standorts Österreich auch für die Zukunft zu sichern, sollten neue Wettbewerbsvorteile beispielsweise durch die Unterstützung der Ansiedelung von F&E Funktionen in Österreich aufgebaut werden, noch bevor die bestehenden Vorteile aufgrund der Nähe zu Osteuropa verblassen.